Stammzellen aus Nabelschnurblut

Nabelschnurblut ist besonders reich an jungen blutbildenden (= hämatopoetischen) Stammzellen. Diese sind in der Lage, zu allen Arten von Blutzellen heranzureifen und daher in der Behandlung von Krankheiten des blutbildenden Systems, wie z. B. Leukämie, von großer Bedeutung.
Darüber hinaus enthält Nabelschnurblut seltene Stammzellen, die z.B. zu Knorpel-, Knochen- oder Leberzellen werden können. Diese Zellen werden zukünftig in der regenerativen Medizin eine große Rolle spielen. 

Unverwandte Stammzellen

aus dem Nabelschnurblut werden heute eingesetzt, um schwere Erkrankungen des blutbildenden Systems (z. B. Leukämien und Anämien) erfolgreich zu therapieren. Sie sind daher eine echte Alternative zu Stammzellen aus dem Knochenmark oder aus dem peripheren Blut. 

Nabelschnurblutstammzellen

bieten gegenüber Stammzellen aus dem Knochenmark für den Empfänger zahlreiche Vorteile: 

  • Nabelschnurblut steht in einer großen Menge zur Verfügung. Leider wurde es in der Vergangenheit oft zusammen mit der Nabelschnur nach der Geburt verworfen. 
  • Passende Transplantate können weitaus schneller zum Patienten gelangen, da alle in den heute existierenden weltweiten Registern gelisteten Stammzell-Transplantate bereits hergestellt und somit unmittelbar einsetzbar sind. 
  • Stammzellen aus dem Nabelschnurblut werden in der Regel nach einer Transplantation vom Empfänger deutlich besser vertragen als Stammzellen aus dem Knochenmark. Ein Abstoßungseffekt durch den Empfänger, die sog. “graft vs. host disease” (GVHD), und die Übertragung von Krankheitserregern treten weitaus seltener auf. 
  • Bei einer Nabelschnurblut-Transplantation werden nicht übereinstimmende Gewebemerkmale (sog. HLA-Missmatch) vom Empfänger eher toleriert als nach einer Knochenmark-Transplantation.