WM-Qualifikation CONCACAF 2026: Panama, Curaçao und Haiti führen Gruppenphase an

WM-Qualifikation CONCACAF 2026: Panama, Curaçao und Haiti führen Gruppenphase an

Die WM-Qualifikation CONCACAF 2024/2025 für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026 hat eine entscheidende Phase erreicht – und die Tabelle spiegelt eine unerwartete Dynamik wider. Während Kanada, Mexiko und die Vereinigten Staaten als Gastgeber automatisch qualifiziert sind, kämpfen 32 Nationen um die verbleibenden fünf Plätze. In der Gruppenphase, die seit Herbst 2023 läuft, stehen drei Mannschaften besonders im Fokus: Panama, Curaçao und Haiti. Sie führen ihre Gruppen mit perfekter Punkteausbeute an – und könnten die Geschichte der CONCACAF-Region neu schreiben.

Gruppenkampf: Überraschungen und Dominanz

In Gruppe A dominiert Panama mit 12 Punkten aus sechs Spielen – ohne eine Niederlage. Drei Siege, drei Unentschieden, neun Tore, nur vier Gegentore: Die Panamerikaner spielen mit der Präzision einer Mannschaft, die weiß, dass sie nicht nur um einen Platz, sondern um eine historische Premiere kämpft. Suriname (9 Punkte) und Guatemala (8 Punkte) drängen dicht auf, doch El Salvador mit nur drei Punkten und einer Tordifferenz von -9 steht vor dem Aus. Hier ist kein Platz für Schwäche.

In Gruppe B ist Curaçao der große Überraschungskandidat. Mit 12 Punkten, 13 Toren und nur drei Gegentoren spielt das Karibik-Team Fußball, der an die Ära der Niederlande erinnert. Jamaica (11 Punkte) hält dicht, Trinidad und Tobago (9 Punkte) überrascht mit Stabilität – doch Bermuda, mit 0 Punkten und 23 Gegentoren, ist eindeutig überfordert. Die Defensive von Curaçao ist die beste der gesamten Qualifikation. Ein Team, das vor einem Jahr noch kaum in den Medien erwähnt wurde, steht nun an der Spitze.

In Gruppe C führt Haiti mit 11 Punkten. Die Haitianer haben in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Nach Jahren der politischen Unruhe und sportlichen Schwäche spielen sie jetzt mit einer Mischung aus Tempo und Kampfgeist. Honduras (9 Punkte) und Costa Rica (7 Punkte) sind die direkten Konkurrenten – und beide haben mehr Erfahrung. Doch Haiti hält stand. Nicaragua, mit nur vier Punkten, ist chancenlos.

Das Format: Drei direkt, zwei über die Playoffs

Die CONCACAF hat 2023 ein neues Format eingeführt – und es ist komplex, aber fair. Die drei Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die WM 2026. Die beiden besten Zweitplatzierten ziehen in die interkontinentalen Playoffs ein, wo sie gegen Teams aus anderen Kontinenten antreten. Das bedeutet: Bis zu acht Nationen aus der CONCACAF-Region können in der WM 2026 spielen – inklusive der drei Gastgeber. Die drei direkten Plätze sind das Ziel, doch der zweite Platz ist kein Verlust, sondern eine zweite Chance.

Die Finalrunde der Qualifikation, in der die Zweitplatzierten um die letzten Plätze kämpfen, ist für die FIFA-Spielfenster im Herbst 2025 geplant. Bis dahin bleibt noch Zeit – aber auch kaum Luft. Die Spiele finden in den offiziellen FIFA-Terminen statt, was bedeutet: Keine Ausreden, keine Verzögerungen. Jeder Punkt zählt.

Die Torschützen: Wer macht die Difference?

Die Torschützen: Wer macht die Difference?

Die Tabelle ist nicht nur eine Frage von Punkten – sondern von Toren. Sechs Tore hat Duckens Nazon aus Haiti geschossen, ebenso wie Óscar Santis aus Panama. Fünf Tore erzielten Oalex Anderson (Curaçao), Gervane Kastaneer (Curaçao) und Shamar Nicholson (Jamaica). Diese Spieler sind nicht nur Statistiken – sie sind diejenigen, die in entscheidenden Momenten den Ball ins Netz bringen. Nazon, der für Haiti trifft, könnte zum nationalen Helden werden. Santis, der für Panama schießt, ist der stillere, aber genaue Architekt des Erfolgs. In der CONCACAF-Qualifikation zählt nicht nur die Mannschaft – sondern die Einzeltäter, die die Spiele entscheiden.

Was kommt als Nächstes?

Im März 2025 wird die letzte Runde der Gruppenphase abgeschlossen. Dann steht fest: Wer steigt direkt auf? Wer muss noch kämpfen? Die FIFA wird in den kommenden Monaten die genauen Termine für die Playoffs bekanntgeben – voraussichtlich im Mai oder Juni. Die drei Gastgeberländer haben bereits ihre Stadien für das Endturnier vom 8. Juni bis 5. Juli 2026 ausgewählt – von New York bis Mexiko-Stadt, von Toronto bis Los Angeles. Die WM 2026 wird die größte aller Zeiten: 48 Teams, 104 Spiele, drei Länder. Und die CONCACAF-Qualifikation ist der erste Schritt dazu.

Warum das alles wichtig ist

Warum das alles wichtig ist

Für kleine Nationen wie Curaçao, Haiti oder Suriname ist diese Qualifikation mehr als ein Turnier – es ist eine Chance auf globale Anerkennung. Sie spielen nicht gegen die Weltmeister, sondern gegen die Systeme, die sie lange ignoriert haben. Die CONCACAF-Region hat 41 Mitglieder – doch nur wenige bekommen jemals einen Platz in der WM. Diese Gruppenphase zeigt: Der Fußball in Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik ist lebendiger, unvorhersehbarer und talentierter denn je. Und das ist gut für den Weltfußball.

Frequently Asked Questions

Wie viele Teams aus der CONCACAF-Region können an der WM 2026 teilnehmen?

Bis zu acht Teams aus der CONCACAF-Region können an der WM 2026 teilnehmen: Die drei Gastgeberländer Kanada, Mexiko und die Vereinigten Staaten sind automatisch qualifiziert. Hinzu kommen drei direkte Plätze aus der Gruppenphase und zwei weitere über die interkontinentalen Playoffs. Das ist die höchste Anzahl an Plätzen, die jemals für die CONCACAF vergeben wurde.

Warum nehmen Kanada, Mexiko und die USA nicht an der Qualifikation teil?

Als Gastgeber der WM 2026 sind diese drei Länder automatisch für das Endturnier qualifiziert – das ist eine FIFA-Regel. Sie spielen trotzdem Freundschaftsspiele, um sich auf das Turnier vorzubereiten, aber sie nehmen nicht an den offiziellen Qualifikationsspielen teil. Das erleichtert den anderen Nationen den Weg, da sie nicht gegen die stärksten Teams der Region antreten müssen.

Was passiert, wenn zwei Gruppenzweite gleich viele Punkte haben?

Wenn zwei Zweitplatzierte punktgleich sind, entscheidet zuerst die Tordifferenz, dann die Anzahl der geschossenen Tore, danach die Direktbegegnung und schließlich Fair-Play-Werte. Die CONCACAF hat diese Kriterien im Detail festgelegt – und sie werden strikt angewendet. Es gibt keine Losziehung – alles wird auf dem Platz entschieden.

Welche Mannschaft hat die größte Chance, aus den Playoffs zu kommen?

Jamaica und Curaçao haben die stärksten Chancen, da sie bereits gegen starke Konkurrenten gespielt und dabei überzeugt haben. Haiti könnte ebenfalls eine Überraschung sein, wenn die Defensive hält. Teams mit mehr Erfahrung in internationalen Turnieren – wie Costa Rica oder Honduras – haben den Vorteil, dass sie wissen, wie man unter Druck gewinnt. Doch in den Playoffs zählt nur ein Spiel – und da kann jeder gewinnen.

Wann und wo finden die Playoffs statt?

Die interkontinentalen Playoffs sind für die FIFA-Spielfenster im Herbst 2025 geplant, voraussichtlich im September oder Oktober. Die genauen Spielorte stehen noch nicht fest, aber sie werden in neutralen Ländern stattfinden – oft in Europa oder Asien. Die FIFA entscheidet, wer wo spielt, um Fairness zu gewährleisten. Die Spiele sind Einzelbegegnungen – kein Hin- und Rückspiel.

Wie beeinflusst die WM 2026 die Entwicklung des Fußballs in der Karibik?

Die WM 2026 könnte ein Wendepunkt sein. Wenn Curaçao, Haiti oder Suriname sich qualifizieren, wird das Investitionen in Nachwuchsprogramme, Stadien und Trainerausbildung auslösen. Die FIFA hat bereits Milliarden in Entwicklungshilfe für kleine Verbände gesteckt – und diese Qualifikation zeigt, dass sie wirkt. Fußball wird in der Karibik nicht mehr nur als Freizeitbeschäftigung gesehen, sondern als nationale Identität.