Hilfe, ich bin Taufpatin! Was nun?
16. Januar 2014
Zugegeben, der Titel dieses Blogeintrags ist etwas überspitzt formuliert: Natürlich ruft man nicht laut “Hilfe”, wenn man als Pate eines Neugeborenen auserkoren wird Doch es kann mitunter eine knifflige Angelegenheit sein, alles für die Taufe des kleinen Sonnenscheins vorzubereiten. Sabine kam unlängst in den Genuss, diesen Posten anzutreten. Für euch berichtet sie von ihren Erfahrungen und dem ganz großen Glück.
Bericht einer Taufpatin:
Patentante zu sein, erfüllt mich mit viel Freude und Ehrgefühl
Im Mai dieses Jahres hat unsere liebreizende Antonia das Licht der Welt erblickt. Sie hat mich, genauso wie ihre große Schwester, mit ihren funkelnden Augen angeschaut und in diesem Augenblick wurde ein Band für’s Leben geknüpft. Als mein Bruder mit seiner Frau an mich herantrat und mich fragte, ob ich Taufpatin sein möchte, war ich überwältigt vor Freude und Ehrgefühl und brüllte laut „JA“! Es zeugt von großem Vertrauen, das beide in mich setzen, denn schließlich bin ich diejenige, die die Verantwortung für Antonia übernimmt, sollte den beiden etwas zustoßen.
Patentante zu sein, bedeutet für mich, meinem Schützling als Freundin immer mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und ihn ein Leben lang zu begleiten. Da meine Familie römisch-katholisch ist, habe ich auch die Aufgabe, mein Patenkind auf seinem Weg zu unterstützen und bei der Erstkommunion und Firmung an seiner Seite zu sein.
Nachdem ich lautstark bekundet habe, das Amt der Patentante zu übernehmen, kam eine weitere große Herausforderung auf mich zu: Was schenke ich meinem Patenkind und was muss ich alles organisieren?
Generell schenkt man zu diesem Anlass eine Taufkerze und eine Taufkette mit Anhänger. Aus diesem Grund begab ich mich in ein Schmuckgeschäft, um ein passendes Geschenk zu finden. Dort angelangt, war ich mit der großen Auswahl überfordert, da für mich das Geschenk auch einen gewissen Symbolcharakter aufweisen sollte. Ich begann mich zu fragen, ob der Anhänger ein Herz, ein Engel oder ein Kreuz sein und ob das Kettchen aus Gold, Weißgold oder Silber bestehen sollte? Um mir die Entscheidung noch schwerer zu machen, kam die Verkäuferin auch noch mit einer Bernsteinkette zu mir und meinte, dass Bernstein gerne gewählt werden würde, da dieser Stein den Babys beim Zahnen helfen soll. Schlussendlich entschied ich mich, dank der guten Beratung der Verkäuferin, für eine Goldkette mit einem Engel-Herz-Anhänger, was mir als guter Kompromiss zu der großen Auswahl erschien. Mir graute schon vor dem Gedanken, eine Taufkerze auszusuchen, da ich ja nicht unbedingt sehr entscheidungsfreudig bin.
Um die passende Taufkerze zu finden, suchte ich im Internet einige Geschäftsadressen heraus und machte mich auf den Weg, die perfekte Kerze zu finden. Meine Angst war unbegründet, denn zu meinem Erstaunen wurde ich gleich im ersten Geschäft fündig und trat mit Stolz geschwellter Brust über meine Errungenschaft den Heimweg an. Als der große Tag nahte, entschied ich mich spontan, Antonia noch einen sogenannten “Taufbrief” auf den Weg mitzugeben. In diesem Brief habe ich alles festgehalten, was ich ihr für die Zukunft wünsche und wie ich mich als Patentante fühle.
Am Tag der Taufe waren Antonia und ich ein echtes Dreamteam!
Meine Schwägerin, mein Bruder und die große Schwester haben sich sehr über die Geschenke gefreut, was mich in der – für mich schwierigen – Auswahl der Präsente bestätigt hat. Die Taufe war wundervoll und ich denke noch heute mit einem Lächeln an diesen schönen Tag zurück.
Nun sind Antonia und ich ein Leben lang auf eine besondere Art und Weise miteinander verbunden, was mich im Herzen mit Freude erfüllt.
Sabine Neufeld-Weiss
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