So läuft die Hebammenbetreuung während der Geburt ab
9. Mai 2014
In Österreich ist es per Gesetz verpflichtend, bei der Geburt eines Kindes eine Hebamme hinzuzuziehen. Sei es bei einer Hausgeburt, bei einer Geburt im Geburtshaus, einer Geburt im Krankenhaus oder bei einer Geburt im Sanatorium. Das sind auch schon die vier Möglichkeiten, wo man in Österreich sein Baby zur Welt bringen kann:
1. Hausgeburt
Eine gesunde Frau mit einer komplikationslosen Schwangerschaft kann ihr Baby zu Hause auf die Welt bringen. Das Gebären im eigenen Umfeld in der Familie kann Frauen eine innere Sicherheit geben, die sich positiv auf den Verlauf der Geburt und des Wochenbetts auswirkt. Hier wird man in der Schwangerschaft, während der Geburt und im Wochenbett von derselben Hebamme begleitet.
2. Geburtshaus
Ein Geburtshaus ist eine von Hebammen betriebene, selbstständige und außerklinische Einrichtung. Ziel eines Geburtshauses ist es, Schwangere und Paare während der Schwangerschaft, der Geburt und der ersten Zeit mit dem Säugling umfassend und vor allem persönlich zu begleiten. Für viele Frauen ist das Geburtshaus eine Alternative zur Hausgeburt, wenn die Rahmenbedingungen für eine Hausgeburt nicht gegeben sind.
Auch hier gibt es eine kontinuierliche Betreuung in der Schwangerschaft, während der Geburt und im Wochenbett. Je nach Geburtshaus verbringt man das Wochenbett im Haus oder zuhause.
3. Öffentliches Krankenhaus
Die meisten Frauen entscheiden sich für das nächstgelegene öffentliche Krankenhaus in ihrer Umgebung.
- Im Krankenhaus angestellte Hebamme:
Häufig läuft es dann so ab, dass die Frau, die in den Kreißsaal kommt, dort von einer der diensthabenden Hebammen übernommen wird und dann die nächsten Stunden (bis zum Dienstende der Hebamme) von dieser begleitet und unterstützt wird.
- Belegshebamme:
Manche Krankenhäuser bieten auch die Möglichkeit, dass man die vorher ausgesuchte Hebamme zur Geburt mitbringt. Das ist dann eine sogenannte Belegshebamme. Diese Hebamme begleitet dich von Geburtsbeginn bis zur Geburt und darüber hinaus.
4. Privatsanatorium
Privatsanatorien sind Krankenhäuser privater Trägerorganisationen, auch mit Kostenübernahme durch die Sozialversicherung im Falle einer Zusatzversicherung. In Privatsanatorien kann man sich die Hebamme und den Geburtshelfer selbst aussuchen.
Es gibt die Möglichkeit, bei einem bis ein paar Besuchen die Hebamme kennenzulernen, die einen dann während der Geburt und in der Zeit des stationären Wochenbettes betreut.
Mein Tipp: Lasst euch viel Zeit bei der Wahl des Entbindungsortes. Ob sich die Gebärende während der Geburt wohl und gut betreut fühlt oder nicht, kann den Geburtsverlauf wesentlich beeinflussen.
Alles Liebe,
Hebamme Eveline
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